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  • Situation der Prostituition in KA

    Dezember 2020 - Oktober 2021
    Zur Situation der Prostitution in Karlsruhe – Gemeinsame Forderungen des Diakonischen Werkes Karlsruhe und der Initiative für geschützte Sexarbeit e.V.

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    Jenseits aller ideologischer Debatten zu den Themen "Prostitution" und "Sexkaufverbot" haben das Diakonische Werk Karlsruhe, verschiedene Karlsruher Prostitutionsbetriebe und Sexarbeiter*innen aus Karlsruhe gemeinsame Forderungen entwickelt, mit dem Ziel, die Situation von Frauen in der Prostitution nachhaltig zu verbessern.
    Aus dem losen Zusammenschluss von Betreibern, Sexarbeiter*innen und Personen die sich dem Thema Prostiution auf andere Weise verbundenn fühlen, entstand die Initiative für geschützte Sexarbeit e.V.

    Das Papier wurde erstmals anlässlich des Tages gegen Gewalt gegen SexarbeiterInnen, der jährlich am 17.12. begangen wird, am 16.12.2020 der Öffentlichkeit vorgestellt und im Lauf der Monate an die Erfordernisse der Zeit und der aktuellen Situation angepasst.

    Wir meinen das Prostitutionsgewerbe muss reformiert werden, die Länder und Kommunen müssen endlich das bereits 2017 verabschiedete Prostituiertenschutzgesetz angemessen umsetzen, denn der Schutz von den Sexarbeitenden kann nur in geregelten und gut geordneten Bahnen und Betrieben, seien sie auch noch so klein, erfolgen.
    Vorgaben und Regelungen müssen sowohl für Betriebe als auch für Soloselbstständige gelten; Mindeststandards müssen auf beiden Seiten erfüllt werden um eine geregelte Ausübung des Berufs der SexarbeiterIn zu gewährleisten.

    Dieser Ansatz deckt sich nach unserer Auffassung 1:1 mit dem Entwurf und der Begründung für das 2017 implementierte ProstSchG.


    Drucksache 18/
    8556 Entwurf des ProstSchG und Begründung - Auszug:

    "Intention und Regelungsansatz

    Aufgrund der Intention der Regelungen im Prostituiertenschutzgesetz – Schaffung einer einheitlichen Grundlage zur Gewährleistung verträglicher Arbeitsbedingungen, zum Schutz der Gesundheit der in der Prostitution tätigen Personen und zur Verbesserung der ordnungsrechtlichen Instrumente zur Überwachung des Prostitutionsgewerbes – sind Regelungsalternativen, wie Ausnahmeregelungen für Kleinstbetriebe, Reduzierung der Pflichten oder späteres Inkrafttreten, nicht zielführend.


    Zielsetzung und Notwendigkeit der Regelungen

    Nicht alle Prostituierten sind von Ausbeutung, Gewalt und unzumutbaren gesundheitlichen Bedingungen tatsächlich betroffen. Die für sie bestehenden Risiken und Gefahren hängen jedoch in starkem Maße von den Bedingungen ab, unter denen Prostitution ausgeübt wird und sind damit einer Regulierung zugänglich.

    Ohne behördlich durchsetzbare fachgesetzliche Vorgaben und deren überprüfbare Implementierung in der Praxis ist eine Verbesserung der Situation der in der Prostitution Tätigen nicht zu erwarten. Es gilt, die problematischen Aspekte des Tätigkeitsfeldes dadurch zu begrenzen, dass die Bedingungen, unter denen Prostitution praktiziert wird, in rechtsstaatlicher Weise geregelt und kontrolliert werden."


    Hier ist die aktualisierte Version des "Karlsruher Papiers" als Gesprächs - und Diskussionsgrundlage verfügbar.
    Manche Punkte sind nur grob angerissen und dürfen dabei gerne als Grundlage für Anregungen, Diskussioen, weitere Ideen und auch kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Prostitution und Prostitutionsgewerbe verstanden werden.

  • Menschenwürdiger Straßenstrich in Karlsruhe?

    Oktober 2021
    Fachgespräch mit Diakonischem Werk Karlsruhe, SKF Köln & Initiative für geschützte Sexarbeit - Gespräch über die Straßenprostitution in Karlsruhe

    Welche Frauen arbeiten dort?
    Wie empfinden die Frauen selbst Ihre Rolle dort?

    Wie empfinden sie ihr Arbeitsumfeld?
    Welche Verbesserungen wünschen sich die Frauen?

    Wie sind die Arbeitsumstände vor Ort?
    Was kann / muss die Stadt Karlsruhe tun?

    Wir unterstützen als Initiative die Einrichtung eines geregelten Straßenstriches in Karlsruhe, so dass Sexarbeit in gesicherten Bahnen ablaufen kann und sich Sexarbeiter*innen nicht unnötigen Risiken aussetzen müssen.
     
    Wir verweisen zur Umsetzung auf das Modellprojekt:

    SKF-betreuter Straßenstrich Geestemünder Straße in Köln
    Infomappe >>PDF Download 

    Wir appellieren an die Stadt Karlsruhe dem unwürdigen Treiben ein Ende zu setzen und den Frauen eine bessere und menschenwürdige Arbeitsumgebung zu bieten.